Liebe Besucher unserer Webseite! Liebe Spender!
herzlich gerne möchten wir Sie zu Weihnachten mit diesen Worten aus der Heiligen Schrift begrüßen:
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte…
Die Bibel | Galater 4,4
Wir fragen uns, was es für eine „erfüllte Zeit“ war. Das Land Israel war unter römischer Besatzung. Man hatte sie ihres Landes beraubt. Um Jerusalem herum waren viele Menschen gekreuzigt, die sich gegen das Regime des Kaisers von Rom auflehnten. Menschen wurden brutal misshandelt und enteignet. Jesus selbst musste schon als kleines Kind auf der Flucht sein. Merken wir die Parallelen. Und genau diese Zeit war in Gottes Augen die „erfüllte“ Zeit, um als kleines Kind auf diese Welt zu kommen und Menschen von einer Sklaverei loszukaufen, die noch viel schlimmer war – die Sklaverei der Sünde. Wir lesen in der Bibel, dass es bei Gott noch eine Zeit gibt, wo ER, Jesus Christus, das zweite Mal kommen wird, um die zu erlösen, die an ihn geglaubt haben, und als König der Könige dem ganzen Elend dieser Welt ein Ende zu setzen. Wenn wir heute in die Welt schauen und es mit den Prophezeiungen der Bibel vergleichen, dann ist auch diese „Zeit Gottes“ schon sehr bald erfüllt.
Als wir am 24. Februar dieses Jahres die schreckerregende Nachricht über den Kriegsbeginn in der Ukraine hörten, stand unser Herz still. Für uns als Missionswerk, welches mit vielen christlichen Gemeinden, Krankenhäusern, Schulen, ja, vielen Menschen in der Ukraine eng zusammenarbeitet, war diese Nachricht ein tiefer Schmerz. Bis heute und solange der Krieg anhält, solange das Morden unschuldiger Menschen und die Zerstörung zunehmen, wird dieser Schmerz bleiben.
Direkt am ersten Tag des Krieges fragten wir uns, wie wir den tausenden Flüchtlingen helfen können. Mit zahllosen Telefonaten suchten wir einen Weg, in die Ukraine reinfahren zu dürfen. So durften wir bereits den 26. Februar 2022 mit der ersten Großaktion starten, indem viele Sachen wie vor allem Lebensmittel, Matratzen, Bettwäsche, warme Kleidung in den Kellerräumen der MBG Nümbrecht, in der Lagerhalle des Missionswerkes und an vielen anderen Stellen gesammelt wurden. Wir erlebten ein beispielloses Engagement an praktischer Hilfe und Spenden. Zweifellos wäre dieses ohne diese Hilfe und Spenden nicht möglich gewesen. Es konnten gleich 4 LKW und ein Transporter beladen werden und schon am 05. März konnte der Hilf-Konvoi in die Ukraine starten. Ein LKW startete in Richtung Moldawien, um auch da den Ukraine-Flüchtlingen zu helfen.
Was waren es für Bilder, welche sich unseren Augen boten, als wir mit dem Hilfs-Konvoi das Land Ukraine erreichten. Mehrere tausend Menschen, die bei -5°C versuchten, über die Grenze zu kommen – eine Schlange von Menschen über mehrere Kilometer. Wir erkannten das Land nicht mehr wieder. Dieses war der Anfang der großen Mission in diesem Jahr. Seitdem folgten noch viele weitere Transporte. Dank Gottes Beistand und dank vieler Spenden konnten bis heute, mit mehr als 20 LKW-Transporten und mehreren Klein-Transportern, über 50 Abladestellen angefahren werden. Durch die Helfer vor Ort konnten viele weitere Orte und viele Flüchtlinge erreicht werden, sodass es aktuell weit über 100 Orte sind, mit denen wir zusammenarbeiten.
Unser Ziel war es und wird es auch bleiben, die Orte direkt anzufahren, um effektiv und gezielt zu helfen. Um den vielen Helfern vor Ort persönlich in die Augen zu schauen, um sie zu ermutigen und mit ihnen gemeinsam Menschen in der Not zu helfen. Viele Flüchtlingsunterkünfte konnten somit mit Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Sachen versorgt werden. Es konnten insgesamt über 350 000 kg Hilfsgüter transportiert werden. Davon über 120 000 kg Lebensmitteln – ein Teil wurde in der Ukraine eingekauft, über 1500 Matratzen, über 160 Krankenbetten, etwa 140 Rollstühle, über 75000 kg Kleider, über 50 Waschmaschinen, die in vielen Unterkünften im Einsatz sind und große Hilfe leisten, etwa 6700 kg Hygiene-Artikel, ca. 550 Kartons mit Windeln für Kinder und Erwachsene, sehr viel Geschirr und Möbel, sowie viele weitere Wertsachen. Wir nennen diese Zahlen, um uns kein Lob anzueignen, sondern weil wir den vielen Spendern einer Abrechnung schuldig sind. Über die einzelnen Einsätze und Transporte berichten wir mit vielen Fotos und Videos auf unsere Homepage.
Im Namen vieler Menschen aus der Ukraine übergeben wir einen herzlichen Dank für jede Art von Hilfe! Wir danken Gott für Schutz und Bewahrung der Transporte und vor allem für so vielen Spenden, welche alle Hilfs-Transporte im Laufe dieses Jahres möglich gemacht haben! Wir freuen uns über so viel Unterstützung, die wir dem Volk der Ukraine überreichen konnten. Gemeinsam konnte so viel erreicht werden!
Aktuell bereiten wir die letzte Aktion in diesem Jahr in der Ukraine vor – die Weihnachtsaktion.
Wir, die Mitarbeiter des Missionswerkes, sind für jede Art der Unterstützung, seien es Gebete oder materielle und finanzielle Zuwendungen, vom Herzen dankbar. Seien Sie gewiss, Gott wird es reichlich mit Gutem vergelten!
Wir wünschen Ihnen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit und Gottes Segen für das kommende Jahr 2023!
Mit herzlichen Grüßen,
die Mitarbeiter des Missionswerkes
Waldbröl, Dezember 2022